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Satz von de l'Hospital für ∞/∞

Nehmen wir an, dass für alle x in einem reellen offenen Intervall (c, b) sowohl f ′(x) als auch g ′(x) existieren und g ′(x) ≠ 0. Nehmen wir an, dass

      und      

Wenn limx→ c (f ′(x) / g ′(x)) existiert, dann gilt den Satz von de l'Hospital

 


Erläuterung

Sei L = limx→ c (f ′(x) / g ′(x)). Der Mittelwertsatz besagt, dass es für jede reelle Lösung von

c < x < y < c + r

auch eine Teillösung gibt von

x < t < y,       

was wir schreiben als

x < t < y,       

Es sei y1 ≈ c und y1 > c. Dann sind f (y1) und g (y1) positiv unendlich, und damit auch ihr Produkt K = f (y1g (y1). Durch die Mδ Bedingung für limx→ c g ′(x) = ∞ gibt es für jedes reelle M ein reelles δ (M) , so dass jede reelle Lösung von

c < x < c + δ (M)

eine Lösung von g (x) > M ist. Sei δ1 so, dass 0 < δ1≤ δ (K) und c + δ1 < y1. Man nehme ein beliebiges x1 mit c < x1 < c + δ1. Dann besagt das Übertragungsprinzip, dass g (x1) > K. Außerdem gilt

c < x1 < y1 < c + x

Nach dem Satz von den partiellen Lösungen gibt es also ein t1, so dass die Formel gilt. Dann ist

Es gilt auch

also (f (y1) / g (x1)) ≈ 0. Analog dazu ist (g (y1) / g (x1)) ≈ 0. Für den Standardteil der Formel erhalten wir

derart, dass

Da dies für c < x1 < c + δ1 gilt, ergibt sich aus der Definition des Grenzwerts, dass

 


Geschichte

Der deutsch-amerikanische Mathematiker Abraham Robinson beschrieb Anfang der 1960er Jahre diesen Satz des französischen Mathematikers Guillaume de l'Hospital auf diese Weise.


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